Laura Z. im Interview
Heute sprechen wir mit Laura Z., der Datenschutzbeuftragten der cmc Gruppe mit Hauptsitz in Frankenthal.
Sie betreut seit rund einem Jahr die Unternehmen der cmc Gruppe in Sachen Datenschutz und DSGVO, darunter auch die Equitania Software GmbH.
Hallo Laura, sage uns doch ein wenig zu dir und deinem Werdegang innerhalb der cmc Gruppe und was deine Aufgabenbereiche innerhalb des Unternehmens sind.
Ich habe im Jahr 2011 in Form eines halbjährigen Praktikums bei der cmc Gruppe in Frankenthal begonnen, anschließend habe ich eine 2-jährige Ausbildung zur Industriekauffrau abgeschlossen. 2013 begann ich mein duales Studium (BWL) in Mannheim, so konnte ich weiterhin für die cmc Gruppe tätig sein. Nach meinem Studium (2016) habe ich den Bereich Marketing übernommen.
Seit 2018 bin ich zusätzlich Datenschutzbeauftragte der cmc Gruppe.
Wie kamst du zu deiner neuen Aufgabe der Datenschutzbeauftragten?
Bei meiner Arbeit im Marketing hatte ich bereits vorher viele Bezugspunkte zum Datenschutz. Speziell im Werbebereich ist es wichtig zu differenzieren wie z.B. E-Mail-Adressen von Kunden oder Interessenten für Webezwecke genutzt werden dürfen.
Als dann, vor Inkrafttreten der neuen EU-Datenschutzgrundverordnung, in der cmc Gruppe verstärkt über das Thema Datenschutz gesprochen wurde, war ich bei den Besprechungen dabei und habe mich verstärkt informiert. So kam eins zum anderen und ich wurde irgendwann seitens der Geschäftsführung gefragt, ob ich diesen Bereich übernehmen möchte.
Welche Weiterbildungsmaßnahmen beinhaltete die Fortbildung zur Datenschutzbeauftragten?
Ein Datenschutzbeauftragter muss die erforderlichen Fachkenntnisse zum Thema Datenschutz aufweisen. Es gibt dutzende Weiterbildungsmöglichkeiten. Ich habe bei der KEDUA GmbH ein 5-tägiges Datenschutz-Grundlagenseminar „Ausbildung zum Datenschutzbeauftragten“ absolviert.
Nach Bestehen einer anschließenden DEKRA Prüfung habe ich mein Zertifikat als „Fachkraft für Datenschutz“ erhalten.
Die Weiterbildung endet aber nicht nach der Prüfung, ein dauerhaftes Interesse am Thema Datenschutz ist erforderlich. Um das DEKRA Zertifikat zu erhalten sind ebenfalls alle 3 Jahre weitere Fortbildungsmaßnahmen nachzuweisen.
Wo siehst du die größten Herausforderungen der DGSVO?
Die DSGVO ist sehr komplex in vielen Bereichen sehr allgemein gehalten. Anfangs, oder auch noch heute, sehe ich oft wie viele Missverständnisse es bei einigen Unternehmen gibt.
Die größte Herausforderung ist es, glaube ich, alle Prozesse im Unternehmen mit der nötigen Sorgfalt zu durchleuchten, ohne Prozesse unnötig zu verkomplizieren. Wichtig ist auch bei allen Beteiligten die Sensibilität für den Datenschutz zu erhöhen.
Welche Tipps hast du für uns oder andere Unternehmen bezüglich Datenschutz?
Keine Angst haben.. eigentlich ist alles sehr logisch und wirkt nur anfangs etwas kompliziert. Falls man niemanden hat, der sich mit dem Thema auskennt, oder bereit ist sich dahingehend weiterzubilden, sollte Sie unbedingt einen externen Berater hinzuziehen. Somit lässt sich auch unnötiger Arbeitsaufwand vermeiden.
Und nicht alles glauben, was so im Internet steht, lieber einmal mehr einen „Profi“ fragen oder sich nur an seriöse Quellen halten, wie z.B. die Webseiten der jeweiligen Landesbeauftragten für Datenschutz.